Öffentliche Bauten

Pfarrkirche

Die Pfarrkirche St. Laurentius wurde in den Jahren 1807/08 erbaut, an der Stelle eines früheren Baus aus dem 15. Jahrhundert. Nach den Plänen der Tiroler Josef und Franz Händle wurde sie von Baumeister Josef Kopp aus Beromünster im Empirestil erstellt. Sie gilt als eine der letzten und besten Schöpfungen nach dem sogenannten Singer-Purtschert-Schema. Die erste Orgel datiert aus dem Jahre 1844. Diese wurde 1916 ersetzt. Die heutige Orgel stammt aus dem Jahr 1979. Sie wurde anlässlich der letzten Renovation der Pfarrkirche eingebaut. 1853 läuteten die ersten Glocken, welche 1933 ersetzt wurden.

Pfarrhaus und Spycher

Die Wahl des Eicher Pfarrers war bis Mitte des 20. Jahrhunderts der Stadt Luzern vorbehalten. Das führte dazu, dass vor allem Mitglieder alteingesessener Luzerner Patrizierfamilien für dieses Amt bestimmt wurden. Das Pfarrhaus, das 1661 erbaut und 1996/97 restauriert wurde, präsentiert sich denn auch im Stil der Luzerner Patrizierhäuser. Der Spycher aus dem Jahr 1623 ist das älteste noch stehende Gebäude in Eich. Zusammen mit der Pfarrscheune gehörte er früher zur Pfarrpfrund, die als Landwirtschaft das Einkommen des Pfarrers sicherte.

Kirche, Pfarrhaus und Spycher bilden zusammen ein Denkmal von regionaler Bedeutung und stehen heute unter Denkmalschutz.

In Eich wurde erstmals um 1800 unterrichtet, zuerst in zwei Wohnungen im Dorf, dann in der Dörrstube des Pfarrers. 1905 entstand am Kirchrain das „alte Schulhaus“, das heute von Kindergarten, Spielgruppe, Musikschule, Jugendlichen und Vereinen genutzt wird. Im Dachgeschoss befinden sich die Tagesstrukturen.

Das „neue Schulhaus“ wurde 1972 an der Kirchstrasse erstellt und 2000 umfassend erweitert. Mit dem Bau des Mehrzweckgebäudes 1977 erhielt Eich erstmals eine Turnhalle. Im Jahre 1992 konnten der neue Turnplatz und die darunter liegenden Magazine für Feuerwehr und Gemeinde eingeweiht werden.

Gemeindekanzlei

Im Hinblick auf die bevorstehende Eisenbahnlinie liess Bauer Wyder von der Oele um 1850 den grossen und feudalen Gasthof zur Sonne erbauen. Zu seinem Leidwesen wurde aber die erhoffte Bahnlinienführung nicht auf das rechte Ufer (Eicher-Seite) verlegt, sondern auf das linke Ufer und somit auf Nottwiler-Seite. Es halfen auch die intensiven Bemühungen der Sempacher Behörden nicht, was für Herrn Wyder schlussendlich den finanziellen Zusammenbruch bedeutete.

Im damaligen Gasthaus wurde im ersten Obergeschoss die Gemeindekanzlei untergebracht. Mit dem Bau des „alten Schulhauses“ im Jahre 1905 bekam die Gemeinde eigene Räume für die Verwaltung. Durch die Zunahme der Bevölkerungszahlen Ende der Sechziger Jahren wurden die Platzverhältnisse für Schule und Kanzlei zu eng.

Im Jahre 1970 baute die neugegründete Wohnbaugenossenschaft Eich ihr erstes Mehrfamilienhaus an der Eichhofstrasse 18, wo die Gemeindekanzlei in einer 4 ½-Zimmer-Wohnung untergebracht wurde.

Beim „Botenhof“ bot sich die Gelegenheit, zusammen mit der Familie Fleischlin und der Raiffeisenbank einen Neubau zu realisieren. Im ersten Obergeschoss konnte die Verwaltung im Jahre 1989 grosse und helle Räumlichkeiten beziehen. Seither hat sich dieser Standort zum eigentlichen Dorfzentrum entwickelt.